Beratung zur Trinkwasserhygiene

Es wird geschätzt, daß in der Bundesrepublik Deutschland jährlich bis zu

5.000 Menschen

durch Krankheitserreger aus dem Trinkwasser sterben.

Um die Bildung der Krankheitserreger und deren Infektion zu bekämpfen gilt seit dem 1.1.2002 eine neue

Trinkwasserverordnung.

Jetzt gelten die Anforderungen der Trinkwasserverordnung bis zur Zapfstelle (Wasserhahn).

Der Hausbesitzer oder der Betreiber des Gebäudes ist verantwortlich daß die Qualität des Trinkwassers in der Wasserinstallation nicht verändert wird.

Was bedeutet das in Bezug auf:

Trinkwasser ist alles Wasser, welches zum Trinken, Kochen, Waschen und zur Körperpflege eingesetzt wird.

Welche Krankheitserreger treten im Trinkwasser auf?

In der Kaltwasserleitung sind Fäkalindikatoren wie Escherichia coli, Coliforme Bakterien, Enterokokken und Kontaminationen durch Pseudomonaden wie Pseudomonas aeruginosa von Bedeutung.

In der Warmwasserleitung können innerhalb bestimmter Temperaturbereiche spezifische Besiedelungen mit Keimen auftreten. Zu nennen sind atypische Mykobakterien und die Legionellen wie Legionella pneumophila.
Die Legionellen werden in der Presse oft "Killerbakterien" genannt. Bis heute sind von diesen Bakterien mehr als 35 Arten und 50 Untergruppen entdeckt worden.
Durch Legionellen ausgelöste Krankheiten:

  1. Legionellenpneumonie ("Legionärskrankheit")
    - schwere, atypische Lungenentzündung mit oft tödlichem Verlauf
    - 25 bis 30% der Erkrankten benötigen Intensivtherapie
    - immer antibiotische Therapie notwendig
    - 2 bis 10 Tage Inkubationszeit
    - gefährdet sind Personen mit geschwächtem Immunsystem
  2. Pontiac-Fieber
    - hochfiebrige, spontan auftretende Infektion ähnlich einer Grippe, ebenso spontane Abheilung
    - hohe Befallsrate
    - 5 bis 66 Stunden Inkubationszeit
Die Legionellen vermehren sich bevorzugt im Temperaturbereich von 30°C bis 45°C und können auch bei hohen Temperaturen im Biofilm der Rohrleitung überleben.
Biofilme bestehen aus Zellen von Bakterien, Pilzen, Algen und extrazellulären Schleimen, die auch von Metall- und Mineralablagerungen durchsetzt sein können.

Deshalb ist es erforderlich, daß tiefe Biofilme sich nicht bilden können.

Wir beraten Sie, wie dies bei Ihrer Trinkwasseranlage zu erreichen ist, denn Patentrezepte aus dem Schulbuch gibt es hierfür nicht.
Beugen Sie vor und lassen Sie eine Risikoanalyse von uns erstellen. Unsere Vorgehensweise:

  1. Erstellen einer umfassenden Dokumentation der Trinkwasseranlage in Plänen
  2. Feststellung kritischer Bereiche
  3. Festlegung von deskriptiven Kontrollpunkten
  4. Installation spezieller Entnahmearmaturen an den Kontrollpunkten
  5. Aktivierung des Wasserverbrauchs an allen Zapfstellen
  6. Mikrobiologische Untersuchungen der Wasserqualität
  7. Festlegung des Sanierungsbedarfs
  8. Bei Sanierungsbedarf: Erarbeitung eines Sanierungskonzeptes

Bei bereits kontaminierten Anlagen in

muß eine konstante, hygienisch sichere Betriebsführung angestrebt werden mit einem schlanken Wasserleitungssystem.
Desinfektionsmaßnahmen (thermisch oder chemisch) sind grundsätzlich nicht zielführend, da sie die Ursachen der Keimbesiedelung nicht beseitigen können.
Eine Desinfektion muß in jedem Einzelfall vor Ort von einem Sachverständigen beurteilt und begleitet werden.

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